Die Steinmeyer-Orgel in der Dreieinigkeitskirche Nürnberg wurde bereits im Jahre 2010 umfangreich von uns überarbeitet. Damals wurden unter anderem alle Taschenventile erneuert sowie der Spieltisch um eine adaptive Setzeranlage mit Midi-Anschluss erweitert.
Nun wurde das Instrument im Zuge des Kirchenumbaus 2022-2024 von uns gereinigt.
Die Orgel wurde im Jahre 1952 als Opus 1830 der Fa. Steinmeyer / Oettingen i. Bay. als elektrisch angesteuerte Taschenlade (liegend und stehend) erbaut. Das Werk besitzt heute 45 klingende Register mit insgesamt 74 Chören verteilt auf drei Manualen und Pedal.
Im Jahre 2010 wurde die Orgel durch unsere Firma gereinigt, überarbeitet und erweitert.
Die wichtigsten Eckdaten der Arbeiten waren damals:
- Reinigung der gesamten Orgelanlage; Reinigung aller Pfeifen im Wasserbad.
- Neubelederung aller ca. 2300 Taschenventile und ca. 60 Registerapparate.
- Entfernung der Windladenbälge im Schwellwerk; Einbau eines großen Doppelfaltenmagazinbalges und Anschluss der Laden mit neuen Windkanälen.
- Neubau einer neuen Windlade/Taschenlade (liegen) für zwei Register.
- Neubau/Rekonstruktion der originalen Register Plein jeu 2‘ und Weidenpfeife 8‘ zusätzlich zu den vorhandenen Registern.
- Neubau des Registers Prinzipal 8‘ von H-g³.
- Einbau einer SPS-Bus Steuerung sowie einer Midischnittstelle im Spieltisch. Besonderheit hier: Der Spieltisch lässt sich entweder digital oder auch analog ansteuern. Alle Kontakte sind hier (ausgenommen der Tontraktur) doppelt belegt. Hierzu wurden aufsetzbare Registertableaus gefertigt.
- Restaurierung des elektropneumatischen Transmissionsapparates. Dieser ist weiterhin für beide Funktionsweisen des Spieltisches in Betrieb.
- Nachintonation und Generalstimmung der Orgel
Folgende Arbeiten wurden von Sommer bis Herbst 2024 ausgeführt:
- Absicherung der Orgelanlage vor dem Bauvorhaben.
- Reinigung der Orgel und des gesamten Pfeifenwerkes (45 Register – 75 Chöre – 3.754 Pfeifen).
- Durchsicht und Kontrolle der technischen Anlage.
- Nachintonation und Generalstimmung unter Beibehaltung der gegeben Klangparameter .
Disposition nach der Überarbeitung
I. Manual (Hauptwerk)
C – g ´´´ (56 Töne)
Bordun | 16′ |
Prinzipal | 8′ |
Rohrflöte | 8′ |
Oktave | 4′ |
Kleingedeckt | 4′ |
Quinte | 2 2/3′ |
Prinzipal | 2′ |
Cornett 5f. | 2 2/3′ |
Mixtur 6f. | 1 1/3′ |
Trompete | 8′ |
II. Manual (Positiv)
C – g ´´´ (56 Töne)
Grobgedeckt | 8′ |
Quintade | 8′ |
Praestant | 4′ |
Blockflöte | 4′ |
Oktave | 2′ |
Doppelrohrflöte | 2′ |
Terzglockenton 3f. | |
Quint | 1 1/3′ |
Cymbel 4f. | 1/2′ |
Schalmey | 8′ |
-Tremulant- |
III. Manual (Schwellwerk)
C – g ´´´ (56 Töne)
Rohrgedeckt | 16′ |
Holzprinzipal | 8′ |
Trichtergedeckt | 8′ |
Liebl. Gedeckt | 8′ |
Weidenpfeife | 8′ |
Oktave | 4′ |
Koppelflöte | 4′ |
Waldflöte | 2′ |
Rohrgemsquinte | 1 1/3′ |
Sifflet | 1′ |
Sesquialter 2f. | 2 2/3′ |
Plein jeu 5f. | 2′ |
Scharff 4-5f. | 1′ |
Dulzian | 16′ |
Oboe | 8′ |
Klarine | 4′ |
-Tremulant- |
Pedal
C – f ´ (30 Töne)
Prinzipal | 16′ |
Untersatz | 16′ |
Rohrgedeckt Tr. | 16′ |
Oktave | 8′ |
Trichtergedeckt Tr. | 8′ |
Choralbaß | 4′ |
Koppelflöte Tr. | 4′ |
Nachthorn | 2′ |
Rauschquinte 2f. | 2 2/3′ |
Mixtur 6f. | 2′ |
Posaune | 16′ |
Dulzian Tr. | 16′ |
Trompete | 8′ |
Klarine Tr. | 4′ |
Koppeln: III/II, III/I, II/I, III/P, II/P, I/P
Zusätzliche Spielhilfen:
Im „analogen“ Modus:
3 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Zungeneinzelabsteller, Walze.
Im „digitalen“ Modus (mit angeschlossenen Tableaus): Setzer mit 11.000 Kombinationen; programmierbare Walze; Midi Ein- und Ausgang.