
Zwischen Ende März und Ende Juni durften wir die Strebel-Orgel in Nürnberg St. Paul aus dem Jahre 1913 überarbeiten. Nach der fast 30-jährigen Betreuung durch unsere Firma, hat es uns besondere Freude bereitet dieses wunderbare Instrument wieder in vollem Umfang spielbar zu machen.
Das romantische Orgelwerk mit 22 Registern (II/P) wurde als rein pneumatische Taschenlade (stehend) gebaut. Neben der gründlichen Reinigung der Orgel und des Pfeifenwerkes, stand vor allem der Austausch aller pneumatischen Bauteile im Vordergrund der Arbeiten. Hierbei wurden alle 1132 Taschenventile, die Anspielapparate und Keilbälgchen im Spieltisch, sowie die Registerapparate in der Orgel neu beledert. Anspiel- und Auslassmembranen wurden gegen neue aus Spaltleder ersetzt. Abschließend erfolgte eine gründliche Nachintonation der einzelnen Stimmen nach Strebel’schem Vorbild. Nun kann die zweitälteste Orgel Nürnbergs wieder in vollem Umfang bespielt werden.
Disposition (das gesamte Pfeifenwerk ist noch original erhalten!)
I. Manual C – g´´´
Bordun | 16 ´ |
Prinzipal | 8 ´ |
Harmonieflöte | 8 ´ |
Viola d. Gamba | 8 ´ |
Dolce | 8 ´ |
Oktav | 4 ´ |
Rohrflöte | 4 ´ |
Mixtur 4f. | 2 ´ |
II. Manual C – g´´´´ (Schwellwerk)
Lieblich Gedackt | 8 ´ |
Wienerflöte | 8 ´ |
Salicional | 8 ´ |
Quintatön | 8 ´ |
Geigen Prinzipal | 8 ´ |
Vox Coelestis | 8 ´ |
Fugara | 4 ´ |
Flautino | 2 ´ |
Sesquialter 2f. | 2 ´ |
Cornettino 3f. | 2 2/3 ´ |
Pedal C – d´
Kontrabaß | 16 ´ |
Subbaß | 16 ´ |
Bordunbaß* | 16 ´ |
Violon | 8 ´ |
Spielhilfen: II-I, II-P, I-P, Superoktvakoppel II, Suboktavkoppel II, Crescendo
Bilder von den Arbeiten













Fertigstellung der Arbeiten im Juni 2016